Wassily Chair

Wassily Chair in schwarz

Ein Designklassiker vom Fahrradlenker inspiriert

Marcel Breuer, der Designer des Wassily Chair, ließ sich der Legende nach von seinem Fahrradlenker dazu inspirieren Stahlrohr auch für den Möbelbau zu verwenden. Ein Fahrradlenker lässt sich biegen, ist stabil und zudem auch noch leicht. Dass es möglich war Stahlrohr auch für Möbel entsprechend zu biegen, bewies Breuer mit seinem Entwurf zum Wassily Chair. Herrschte im Möbelbau zur Zeit des Entwurfs 1925 – 1926 doch eher eine Kombination aus Holz und dicken Polstern vor, war das Design des Stahlrohrstuhls geradezu revolutionär. Anfangs noch Clubsessel B 3 genannt, steht der Stuhl heute für ausdrucksstarkes Bauhausdesign.

Offizieller Produktname: Wassily Chair
Designer: Marcel Breuer
Entwurfsjahr: 1925 – 1926
Materialien: Verchromtes Stahlrohr, Rindkernleder
Hersteller: Knoll International
Preis: Original ab ca. 2300,- Euro
 

Design und Konstruktion

Einer großen Beschreibung bedarf die Konstruktion gar nicht. Denn das besondere an diesem Stuhl ist, dass man alle Einzelheiten der Konstruktion bis ins letzte Detail sieht. Diese offene Gestaltung ist selbst bei den auf das wesentliche reduzierten Bauhaus-Möbeln eher selten.

Das verschromte und gebogene Stahlrohr bildet die Basis des Stuhls. Für die Sitzfläche, Rücken- und Armlehne wird Rindkernleder über das Gestell gespannt. Das einzige was man nicht auf den ersten Blick sieht, sind die Kunststoffgleiter unter den Kufen. Am meisten verbreitet ist die Ausführung mit schwarzem Rindleder. Durch die Kombination mit dem verchromten Stahlrohr wirkt der Stuhl so besonders gut. Es sind aber auch Ausführungen mit weißem Leder und auch mit Leinenstoff erhältlich.

Die Abmessungen

Höhe: 73 cm
Tiefe: 69 cm
Breite: 79 cm
Sitzhöhe: 42 cm
Gewicht: ca. 14 Kg

Wassily Chair von der Seite

Ist der Stuhl bequem?

Zugegeben, der Wassily Chair sieht auf den ersten Blick nicht besonders bequem aus. Er hat eher etwas von einer gewissen Maschinenästhetik. Und doch ist der Stuhl durch die leicht federnde Sitzfläche erstaunlich bequem. Durch die geschickte Anordnung der Lehnen wird außerdem jeglicher Kontakt mit dem kalten Stahl vermieden. Vor allem ist der Stuhl aber ein Blickfang und sorgt für neugierige Blicke bei Besuchern.

Wenn Sie zu dem Stuhl noch einen passenden Beistelltisch in Stahlrohroptik suchen, schauen Sie sich mal meinen Artikel über den Adjustable Table an.

Wo kann ich den Wassily Stuhl kaufen?

Kaufen können Sie den Stuhl im gut sortierten Möbelfachhandel oder unter unten stehendem Link.

 Preis: € 2.509,00 › Im Partnershop bestellen*
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

In Zeiten wie diesen haben wir es uns verdient, dass wir es uns zu Hause so schön wie möglich machen

Wie erkenne ich einen Original Wassily Chair?

In der aktuellen Version des Stuhks von der Firma Knoll befindet sich auf der rechten Seite des Fußes eine Prägung mit:

  • dem Schriftzug des Herstellers KnollStudio
  • der Unterschrift von Marcel Breuer

Außerdem bestehen die Verschlusskappen für das Stahlrohr aus Metall. Bei einigen Replika Modellen sind diese aus Kunststoff.

Bei früheren Versionen der Firma Gavina befindet sich im Leder eine Prägung mit der Unterschrift von Marcel Breuer.

Woher kommt der Name für den Wassily Chair?

Sie fragen sich warum der Stuhl diesen Namen hat, obwohl Marcel Breuer der Designer ist? Wassily Kandinsky war ein Maler und arbeitete zur gleichen Zeit wie Marcel Breuer am Bauhaus. Als der in Ungarn geborene Designer und Architekt Breuer den Stuhl entwarf, war Kandinsky derart begeistert von diesem innovativen Entwurf, dass er sich noch vor Beginn der Serienfertigung ein Exemplar für seine Wohnung sicherte.

Der Stuhl trug zunächst allerdings den Namen Clubsessel B 3. 1962 erwarb der Möbelhersteller Gavina die Rechte für die Produktion und gab ihm aus Marketinggründen den heutigen Namen Wassily Chair. Einfach weil bekannt war, dass Wassily Kandinsky den Stuhl zu seiner Bauhauszeit in seinem Dessauer Meisterhaus nutzte. Gavina wurde 1968 durch die Firma Knoll International übernommen. Dort wird der Stuhl bis heute in Lizenz produziert.

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